Feuerwehrdenkmal

Feuerwehrdenkmal

Am Sonntag, den 19. November 1911, kam es zu einem großen Brand in der 1871/72 erbauten Malzfabrik. Das Feuer war gegen 5.15 Uhr bemerkt worden. Umgehend wurde die Sangerhäuser Feuerwehr, die damalige ,,Freiwillige Turnerfeuerwehr“ alarmiert, die sofort nach Eintreffen mit den Löscharbeiten begann. Die Brandbekämpfung der gewaltigen Feuersbrunst erfolgte mit Unterstützung der Oberröblinger Feuerwehr. 

Erst am 21. November war das Feuer restlos gelöscht.

Für drei brave Sangerhäuser Feuerwehrmänner, sollte es jedoch die letzte Nachtruhe in den Kreisen ihrer Familien sein.

Der Kaufmann und Kommandant Max Ludwig (67), der Buchdruckermeister Wilhelm Tacke (40) und der Schornsteinfegergehilfe Hermann Brandt (40) verunglückten bei den Löscharbeiten tödlich.

Max Ludwig war nicht nur Kommandant, sondern auch Gründer der am 17. Mai 1872 aufgestellten Turnerfeuerwehr, aus der die heutige Freiwillige Feuerwehr besteht. 

Der Magistrat und die Stadtverordneten von Sangerhausen beschlossen im Dezember 1911, die Leichen der drei, bei dem Brandunglück am 19. November zu Tode gekommenen Mitglieder der Freiwilligen Turnerfeuerwehr, an einer bevorzugten Stelle auf dem Friedhof beerdigen zu lassen und ihnen später ein gemeinschaftliches Denkmal zu errichten. 

Die Beerdigung der drei Verunglückten hat am 24. November 1911 unter großer öffentlicher Teilnahme stattgefunden.

Am 17. November 1912 erfolgte die feierliche Einweihung des vom Sangerhäuser Bildhauer Lehmann errichteten Denkmals.

Doch nicht nur das Denkmal wurden den Opfern der Sangerhäuser Feuerwehr gewidmet, auch Tacke-, Ludwig- und Brandstraße tragen ihren Namen. 

Seit 2022 befinden sich zusätzliche Gedenktafeln an den Straßenschildern, welche an die Opfer von Damals erinnern.